Gesamtversammlung
Autor: Martin Stehle 19.03.2011
Bericht der Jahreshauptversammlung

Am 19. März fand in der Gemmingenhalle in Tiefenbronn die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Tiefenbronn statt. Vor voll besetzten Reihen konnte Kommandant Marcel Regelmann von insgesamt 23 Einsätzen im Jahr 2010 berichten. Das sind 20 Einsätze weniger als im Jahr 2009.

Begonnen hat das Jahr recht stürmisch. Alleine im Januar waren sechs Einsätze zu bewältigen. Davon zwei Brände und ein Verkehrsunfall am 18. Januar. Morgens sind auf eisglatter Fahrbahn zwei PKW zusammengestoßen. Dabei wurden beide Fahrer verletzt und durch den Rettungsdienst versorgt. Die Feuerwehr Tiefenbronn sicherte die Einsatzstelle ab und reinigte die Fahrbahn. Am gleichen Tag brannte abends in Mühlhausen ein Kleidercontainer, der allerdings schnell abgelöscht war. Nur knapp 1 ½ Stunden später wurden die Kameraden aus Tiefenbronn telefonisch von einem Anwohner aus einer Sitzung gerissen, mit der Meldung, dass eine Feldscheune Richtung Friolzheim brennen würde. Schon bei der Anfahrt sah man, dass die Feldscheune im Vollbrand stand.

Erfolgreich erwies sich das Jahr 2010 im Bereich Lehrgänge und Weiterbildungen. So absolvierte die Kameradin Vanessa Werner und die Kameraden Kevin Ehlers, Michael Maurer und Julian Reinelt den erweiterten Grundlehrgang mit Funk und Atemschutz.
Einen Maschinistenlehrgang besuchten Matthias Eisele, Alexander Döttling, Guido Hering, Heio Rehfeld und Florian Ritschel.
An einem Jugendleiter- Lehrgang auf Kreisebene nahmen Matthias Eisele und Dennis Gann erfolgreich teil.
Auch an der Landesfeuerwehrschule Baden- Württemberg war die Feuerwehr Tiefenbronn im Jahr 2010 stark vertreten. Marcus Schrod wurde an 14 Tagen zum Gruppenführer ausgebildet. Martin Stehle besuchte den Angriffstruppführerlehrgang.
An einem Lehrgang zum Thema technische Hilfe bei Bauunfällen nahm Oliver Jost und an einem Lehrgang zum Thema technische Hilfe im Bereich Straße und Schiene Marcel Regelmann teil.
Aber auch einen weiteren Feldkoch gibt es seit 2010 in den Reihen der Gesamtwehr Tiefenbronn. Marcel Wild hat diesen Lehrgang erfolgreich beim DRK belegt.

Die Arbeit der Jugendfeuerwehr wurde in allen Berichten besonders hervorgehoben, sie hat Vorbildcharakter im ganzen Enzkreis. Durch einen ausgewogenen Dienstplan mit Mischung aus feuerwehrtechnischen Übungen und sonstigen Aktivitäten, wie Basteln, Sport oder Besichtigungen ist die Anziehungskraft der Jugendfeuerwehr weiterhin ungebrochen. Beim Pokalwettkampf in Ispringen hat die Jugendfeuerwehr Tiefenbronn mit drei Gruppen ihr Können unter Beweis gestellt. So belegte jeweils eine Gruppe in beiden Alterskategorien den zweiten Platz und eine weitere Gruppe unter 14 Jahren den sechsten Platz. Nichts desto trotz darf die Anstrengung um eine gute Nachwuchsarbeit nachlassen, da die Geburtenrückgänge hier in Tiefenbronn nichts Gutes verheißen. Bei einer Großübung der Enzkreis- Jugendfeuerwehren konnten die Jugendlichen aus Tiefenbronn zeigen, wie man Verletzte versorgt und durften einen Waldbrand bekämpfen.
Voller Stolz wurden zahlreiche Jugendliche für regen Dienstbesuch ausgezeichnet. Durch die gute Jugendarbeit konnten Kevin Claus, Pascal Pfannenstill und Christian Gall in die Einsatzabteilung übernommen werden.

Somit umfasst die Gesamtwehr Tiefenbronn derzeit 181 Angehörige, 95 Angehörige der Einsatzabteilung, 39 Männer und Frauen in den Altersabteilungen und 47 Jugendliche, hiervon 8 Mädchen.

Im vergangenen Jahr wurden wieder Brandschutzerziehungen im Kindergarten in Tiefenbronn und in der Lukas- Moser- Grundschule durchgeführt. Hierbei wurden auch die Fahrzeuge und Geräte, aber auch Rauchmelder und Feuerlöscher vorgeführt.

Dank ging nicht nur an Bürgermeister Karl Friedrich Sämann und den Gemeinderat. Auch seinem Vorgänger Michael Schoch dankte Kommandant Regelmann. Michael Schoch hat noch immer ein offenes Ohr, egal bei welchen Fragen rund um die Feuerwehr und hat sich bereit erklärt, die Kleiderkammer der Gesamtwehr Tiefenbronn weiter zu führen.

Nach dem Bericht von Marcel Regelmann, dem Bericht des Schriftführers Martin Stehle, den vielen Zahlen des Kassiers Marcel Wild und dem Bericht des neuen Jugendleiters Alexander Glass führte Gemeinderat Bernd Schmid die Entlastung der Verwaltung durch und dankte der Gesamtwehr Tiefenbronn für die im Jahr 2010 geleistete Arbeit zum Wohle der Bevölkerung.

Bürgermeister Karl Friedrich Sämann dankte der gesamten Wehr für die außergewöhnliche Bereitschaft am Feuerwehrdienst und lobte die gute Zusammenarbeit. Ich bin der Gesamtwehr sehr dankbar, dass der Feuerwehrdienst zum Wohle der Tiefenbronner Bevölkerung für selbstverständlich angesehen wird, so Sämann. Die Einsatzmannschaft der Wehr wird von einem sehr guten Teamgeist geprägt. Nur so können auch schwierige Einsätze vorbildlich bewältigt werden. Auch der pflegliche Umgang mit den Fahrzeugen und Gerätschaften wurde hervorgehoben. Er richtete die Bitte weiterhin der Feuerwehr, welcher er auch sehr verbunden ist, treu zu bleiben und immer sicher und gesund von den Einsätzen zurück zu kehren.

Der neue und erste hauptamtliche Kreisbrandmeister Christian Spielvogel stellte sich bei dieser Versammlung den Anwesenden vor. Er begann seine Feuerwehrkarriere damals mit dem Beitritt in die Jugendfeuerwehr, war danach in der Einsatzmannschaft einer freiwilligen Feuerwehr und arbeitete dann 20 Jahre bei einer Berufsfeuerwehr. Der hohe Stellenwert der Jugendfeuerwehr, hier in Tiefenbronn, beeindruckte ihn besonders. In einer ersten Phase des Kennenlernens will Spielvogel auch bei kleineren Einsätzen im Enzkreis mit dabei sein, um sich so ein Bild von den Feuerwehren machen zu können. So kann er dann auch eine richtige Entscheidung über die Verteilung der 4 Katastrophenschutz- Löschfahrzeuge im Enzkreis, welche in diesem Jahr vom Land Baden- Württemberg in Dienst gestellt werden, machen. Die Zusammenlegung der DRK- Leitstelle und der Feuerwehr- Leitstelle in Pforzheim zu einer integrierten Leitstelle ist nun im vollen Gange und mitunter eine seiner ersten Aufgaben als neuer Kreisbrandmeister. Zum Schluss seiner Grußworte dankte er der Wehr für die im Jahr 2010 geleistete Arbeit.

Martin Rühle berichtete von vielen Neuigkeiten aus dem Feuerwehrverband Enzkreis und dankte für die Unterstützung des Verbandes durch die Feuerwehr Tiefenbronn.

Recht lang war die Liste der Beförderungen und Ehrungen. Zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann wurde Vanessa Werner, Kevin Ehlers und Michael Maurer ernannt. Nächste Sprosse der Feuerwehr- Karriereleiter ist der Oberfeuerwehrmann / -frau. Voraussetzung ist 3 Jahre Feuerwehrmann / -frau und die entsprechenden Lehrgänge. Ernannt wurden Michael Conle, Dennis Gann, Onno Grönheim, Sven Hönig, Haio Rehfeld, Julian Reinelt und Florian Ritschel. Zum Löschmeister konnte Marcel Regelmann Marcus Schrod ernennen.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Richard Leicht geehrt.
Durch Kreisbrandmeister Christian Spielvogel wurden für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Herbert Hoffmann und Karl Heinz Reiff geehrt. Das Landratsamt Enzkreis prüft für das Land Baden- Württemberg nun genauer, wer die schon seit Jahren geltenden Vorgaben für diese Ehrung einhält. So können Kameraden, die das 65. Lebensjahr überschritten haben nicht mehr durch das Land geehrt werden. Damit die Arbeit, welche in dieser Zeit geleistet wurde, dennoch gewürdigt wird, gibt es eine Ehrung durch die Gemeinde Tiefenbronn. Diese haben für 40 Jahre Mitgliedschaft Gerhard Pfeffer, Heinrich Schmid, Hans-Dieter Stöhrer und Jürgen Sturn erhalten.
Die bronzene Bandschnalle konnte Marcel Regelmann den Kameraden Manuel Weiss und Christian Zeller für 5 Jahre Ausübung einer Funktion bei der Feuerwehr Tiefenbronn überreichen.

Martin Stehle
Gesamtschriftführer

(Quelle: Mitteilungsblatt Tiefenbronn 31.03.2011)

 

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