Gesamtversammlung
Autor: Martin Stehle 25.03.2017
Bericht der Hauptversammlung

Am 25. März fand im Bürgerhaus in Lehningen die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenbronn statt. Vor voll besetzten Reihen konnte Kommandant Marcel Regelmann von insgesamt 36 Einsätzen im Jahr 2016 berichten. Das sind sechs Einsätze weniger als im Jahr 2015.

Der erste Einsatz war bereits in der Silvesternacht um 00:09 Uhr. Hier musste in Mühlhausen eine brennende Hecke gelöscht werden. Alle Einsätze waren recht gleichmäßig über das Jahr verteilt und teilten sich in 7 Brände, 14 technische Hilfeleistungen, 14 sonstige Einsätze bzw. Fehl- oder böswillige Alarme und einen Überlandeinsatz auf.

Zu den Bränden zählte auch ein Brand eines Verteilerkastens im Keller eines Wohnhauses in Lehningen. Unter Atemschutz konnte das Feuer schnell bekämpft und weitere Schäden am Gebäude verhindert werden. Des Weiteren gab es 12 Alarme durch Brandmeldeanlagen. Teilweise verursacht durch technische Unzulänglichkeiten der Anlagen, was aber den geringeren Anteil ausgemacht hat. Meist lösten die Anlagen aufgrund Unachtsamkeiten der Mitarbeiter in Betrieben aus.In der Nacht des Schmotzigen Donnerstags kam ein Fahrzeug mit 5 jungen Frauen in einer 180° Kehre von der Fahrbahn ab. Glücklicherweise wurde niemand eingeklemmt. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle ab und unterstütze den Rettungsdienst, welcher mit den fünf Verletzten sehr gefordert war. Bei einem Zusammenstoß eines PKW mit einem Motorrad wurden der Motorradfahrer und dessen 11-jähriges Kind schwer verletzt. Auch hier konzentrierte sich die Arbeit der Feuerwehr auf die Unterstützung des Rettungsdienstes.

Im Bereich der Beschaffungen konnte im vergangenen Jahr, wie schon 2015, mit kleineren Investitionen an vielen Stellen die Ausrüstung der Feuerwehr entsprechend verbessert werden. So wurden der Bestand an Atemschutzausrüstungen durch zwei Geräte, vier Ersatzflaschen und fünf zusätzlichen Atemluftanschlüssen erweitert. Weitere Beschaffungen waren zum Beispiel einige Einsatzuniformen und Alarmmelder. In Lehningen wurden für die Beladung des Anhängers Scheinwerfer benötigt. Man einigte sich darauf, LED- Strahler zu beschaffen, diese auf dem Löschfahrzeug zu verbauen und die von dort ausgebauten dann im Anhänger einzusetzen. Die gesammelten Erfahrungen mit LED- Strahlern können dann bei den in den nächsten Jahren anstehenden Ersatzbeschaffungen der Fahrzeuge mit einfließen.

Es fanden wieder zahlreiche Übungs- und Arbeitsdienste statt. Um die Zusammenarbeit der Abteilungen zu stärken wurden auch gemeinsame Übungen organisiert.

Doch auch die Kameradschaft darf nicht zu kurz kommen. Denn im Ernstfall muss man sich blind auf seine Kameraden verlassen und ihnen sein Leben anvertrauen können. Um dies zu gewährleisten werden jährlich gemeinsame Unternehmungen wie zum Beispiel Wanderungen, Thermalbadbesuche und Ausflüge organisiert. Doch hierzu muss erst einmal Geld in die Kameradschaftskassen fließen, denn entgegen der landläufigen Meinung werden solche Aktivitäten nicht durch die Gemeinde, sondern von der Feuerwehr selbst finanziert. Hierzu haben alle drei Abteilungen unterschiedliche Konzepte wie ein Schlachtfest, ein Maifest oder den Maskenball am Schmotzigen Donnerstag entwickelt.

Erfolgreich erwies sich das Jahr 2016 im Bereich Lehrgänge und Weiterbildungen. So absolvierten die Kameraden Danny Claus, Kevin Claus, Kevin Ehlers, Christian Gall, Dennis Gann, Alexander Glass, Marcel Necker, Simon Necker, Marvin Pfeiffer und Stefan Schoch ein internes Atemschutzseminar.

An einem Seminar „Praxis für Rettungstechniker“ nahmen die Kameraden Kevin Claus, Christian Gall, Andreas Gerlich, Ralf Gerstetter, Alexander Glass, Benjamin Hamann, Oliver Jost, Simon Jost, Michael Maurer, Michael Necker, Martin Pfannenstill, Florian Ritschel, Michael Schoch, Manuel Weiss und Benjamin Willinger teil.

Ein weiteres Seminar über Rettungsübungen an Mercedes Benz LKW’s wurde von Christian Gall, Benjamin Willinger und Christian Zeller besucht. Des Weiteren hat Marcel Regelmann zu diesem Seminar den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Heimsheim, Oliver Waldherr, eingeladen. Dies war als kleiner Dank dafür, dass die Freiwillige Feuerwehr Heimsheim die Freiwillige Feuerwehr Tiefenbronn immer wieder bei Übungen mit ihrer Drehleiter oder dem Rüstwagen unterstützt.

An einem Motorsägen Grundlehrgang nahmen Kevin Claus, Jann Eisele, Stefan Hoppe, Dominik Krüger, Alexander Rust, Florian Spudic und Tim Wein teil.

Auf Kreisebene fand ein Truppführer Lehrgang statt, an dem Larissa Gerlich, Andreas Gerlich und Marius Maurer erfolgreich teilgenommen haben.

Bei einem Maschinisten Lehrgang wurde der Kamerad Marius Maurer ausgebildet.

Auch an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg war die Feuerwehr Tiefenbronn im Jahr 2016 vertreten. Benjamin Hamann, Sven Hönig und Michael Maurer wurden an 10 Tagen zum Gruppenführer ausgebildet. An einem Jugendgruppenleiterlehrgang nahmen erfolgreich Tanja Schoch und Vanessa Werner teil.

Die Arbeit der Jugendfeuerwehr wurde wieder besonders hervorgehoben. Durch einen ausgewogenen Dienstplan mit Mischung aus feuerwehrtechnischen Übungen und sonstigen Aktivitäten, wie einem Ausflug zum Trimm-Dich-Pfad ist die Anziehungskraft der Jugendfeuerwehr weiterhin ungebrochen. So konnten 2016 10 Neuzugänge verzeichnet werden. Beim Pokalwettkampf, welcher im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrtages in Mühlhausen stattfand, hat die Jugendfeuerwehr Tiefenbronn mit vier Gruppen ihr Können unter Beweis gestellt. So belegten die Gruppen ab 15 Jahren einen sechsten und achten Platz. Die Gruppen unter 14 Jahren erreichten den fabelhaften ersten und dritten Platz und somit durften sich beide Gruppen auf dem Podium zeigen. Der Traum vom Heimsieg wurde erfüllt und bei der ein oder anderen Jugendbetreuerin flossen die Freudentränen. Der Juxpokal wurde von den Jugendlichen über 15 Jahre organisiert. Er ist ein Wettkampf der den Teamgeist fördert und für Spaß sorgt. In den Sommerferien wurde von der Jugendfeuerwehr im Rahmen des Tiefenbronner Kinderferienprogramms eine Feuerwehrolympiade veranstaltet. Das Highlight des Jahres war der Casinoabend, der aufgrund des 40. Geburtstages der Jugendfeuerwehr Tiefenbronn stattfand. Alle Jugendlichen, Jugendleiter und ehemaligen Jugendleiter wurden hierzu in den Bürgersaal nach Lehningen eingeladen. Der Raum wurde in mühevoller Arbeit in ein Casino umdekoriert. Pünktlich um 18 Uhr füllte sich das Casino mit den Gästen die alle in Abendgarderobe kamen. An den Spieltischen konnten Jung und Alt zeigen, wie gut sie zum Beispiel im Karten oder Roulette spielen sind. Der Billiardtisch war der magische Anziehungspunkt des Abends. Bürgermeister Spottek und die Gemeindeverwaltung hat im Nachgang an diese Veranstaltung der Jugendfeuerwehr Tiefenbronn noch ein sagenhaftes Geburtstagsgeschenk gemacht, denn es wurden die kompletten Kosten übernommen.

Voller Stolz wurden zahlreiche Jugendliche für regen Dienstbesuch ausgezeichnet.

Durch die gute Jugendarbeit konnten Uwe Achilles, Lukas Meister und Pascal Rottner in die Einsatzabteilung übernommen werden. Als Quereinsteiger konnten Mark Mößner und Yannick Ziebart für die Einsatzmannschaft gewonnen werden.

Somit umfasste die Gesamtwehr Tiefenbronn zum 31.12.2016 173 Angehörige, 99 Angehörige der Einsatzabteilung, 30 Männer und Frauen in den Altersabteilungen und 44 Jugendliche, hiervon 7 Mädchen.

Dank ging nicht nur an Bürgermeister Frank Spottek und den Gemeinderat. Auch seinen Jugendbetreuern, den Abteilungskommandanten und allen anderen Funktionsträgern dankte Kommandant Regelmann für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit.

Das Jahr 2016 stand für die Abteilung Mühlhausen unter einem besonderen Vorzeichen. Es konnte das 75-jährige Jubiläum gefeiert werden und parallel dazu auch der 40. Geburtstag der Jugendfeuerwehr Tiefenbronn. So wurde ein zweitägiges Festwochenende auf die Beine gestellt. Highlights waren hier das Entenrennen auf der Würm und der Kreisjugendfeuerwehrtag mit dem Pokalwettkampf der Jugendfeuerwehren aus dem Enzkreis. Doch es war mit dem „Tag der Sicherheit“ und einem Fest für die Bevölkerung noch mehr geboten. Im Spätjahr fand dann noch ein Festbankett statt, zudem Feuerwehren aus der Umgebung, Ehrengäste sowie Freunde und Gönner der Abteilung Mühlhausen geladen waren.

Nach dem Bericht von Marcel Regelmann, dem Bericht des Schriftführers Martin Stehle, dem Kassenbericht von Marcel Wild und dem Bericht des Jugendfeuerwehrwarts Tanja Schoch führte Gemeinderat Stefan Kunle die Entlastung der Verwaltung durch, welche einstimmig erfolgte. Er dankte der Gesamtwehr Tiefenbronn für die im Jahr 2016 geleistete Arbeit zum Wohle der Tiefenbronner Bevölkerung. Sie sind 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag einsatzbereit. Das ist nicht selbstverständlich und aller Ehren wert, so Kunle. Er hob die hervorragende Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverein Tiefenbronn hervor. Zum Schluss versicherte er weiterhin die Unterstützung der Feuerwehr durch den Gemeinderat und wünschte eine gesunde Heimkehr von den Einsätzen.

Bürgermeister Frank Spottek dankte der gesamten Wehr für die außergewöhnliche Bereitschaft am Feuerwehrdienst und lobte die gute und zuverlässige Zusammenarbeit. Der Feuerwehrdienst ist ein unverzichtbarer Dienst für die Allgemeinheit und die Gemeinde. So investiert man auch gerne um auch in Zukunft die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr zu erhalten. Aktuell ist man dabei den Feuerwehrbedarfsplan zu überarbeiten. Bürgermeister Spottek berichtete, dass sich die Verlegung der Glasfaserleitungen für die Feuerwehrhäuser in den letzten Zügen befindet. Somit steht bald schnelles Internet, welches auch für die Verwaltungssoftware der Feuerwehr benötigt wird zur Verfügung. Da die stetig wachsende Bürokratie auch nicht vor der Feuerwehr halt macht hat die Gemeinde Tiefenbronn reagiert. So wurde im Rathaus ein neuer Mitarbeiter, welcher selbst der Feuerwehr Tiefenbronn angehört, eingestellt. Dieser wird sich mitunter um die Belange der Feuerwehr Tiefenbronn kümmern.Lobenswert wurde die Zusammenarbeit zwischen dem DRK Ortsverein Tiefenbronn und der Feuerwehr erwähnt. Hier wird Hand in Hand für die Bürgerschaft gearbeitet, so der Bürgermeister. Der Feuerwehr gebührt Respekt und Anerkennung nicht nur durch die Gemeindeverwaltung, sondern auch von der gesamten Bürgerschaft. Frank Spottek dankte auch den Jugendlichen „macht weiter so, denn ihr seid die Zukunft unserer Feuerwehr“. Er überreichte Kommandant Regelmann einen Essensgutschein als Dank für die geleistete Arbeit im Jahr 2016. Für das Jahr 2017 wünschte er möglichst wenige Einsätze und dass wieder jeder gesund von den Einsätzen zurückkehrt.

Kreisbrandmeister Christian Spielvogel ging als erstes auf den letztjährigen Pokalwettkampf ein und lobte die Organisation der Veranstaltung. Aber auch die gesamte Jugendarbeit mit super Aktivitäten und einer stattlichen Anzahl an Jugendlichen, welche im kommenden Jahr in die Einsatzabteilung wechseln können wurde gelobt. Aktuell ist man dabei Führungen für die Jugendfeuerwehren in der neuen integrierten Leitstelle in Pforzheim zu organisieren. Es werden nur noch ein bis zwei Feuerwehrangehörige gesucht, welche diese Führungen dann durchführen sollen. Er versprach der Jugendfeuerwehr Tiefenbronn, dass diese die erste Führung erhalten soll. Dann ging er kurz auf ein paar Vorberichte ein und erteilte einer möglichen, zusätzlichen SMS Alarmierung eine Absage. Den Katastrophenschutz Transport LKW hat man sehr gerne vom Bund an die Gemeinde Tiefenbronn übergeben, da man hier in Tiefenbronn Verwendung dafür hat und diesen zusammen mit der Feldküche auch weiterhin nutzen kann. Des Weiteren ging er kurz auf den zu überarbeitenden Feuerwehrbedarfsplan ein. Als nächstes steht für ihn die Überarbeitung der Alarm- und Ausrückeordnung an. Diese soll in Zukunft im gesamten Enzkreis vereinheitlicht werden. Christian Spielvogel beendete sein Grußwort mit den Worten „Ich wünsche immer eine unfallfreie Rückkehr von allen Aktivitäten und Einsätzen“.

Der Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Enzkreis Markus Haberstroh dankte für die Unterstützung des Verbandes durch die Feuerwehr Tiefenbronn. Im Jahr 2016 standen einige Projekte wie die Überarbeitung des Löschblatts, welches jetzt in Vollfarbe erscheint an. Auch konnten Schulungen zum Thema Erdgas und Arbeiten mit hydraulischen Rettungsgeräten angeboten werden. Für 2017 steht das Thema Ehrenamtsförderung Feuerwehr an. Hier wurde zuerst einmal die gesetzliche Grundlage geschaffen da es bisher nur eine Ehrenamtsförderung Vereine gab. Hier soll es nicht nur um Entschädigungen gehen, sondern es soll hauptsächlich der Denkprozess angestoßen werden damit die stetig wachsenden Verwaltungsaufgaben einer Feuerwehr mehr und mehr von den Gemeinden übernommen werden. Hier ging das Lob von Markus Haberstroh direkt an Bürgermeister Frank Spottek und den Gemeinderat „was man sich hier überlegt hat wurde in der Gemeinde Tiefenbronn schon super umgesetzt“. Damit sich die Feuerwehren auf ihre Hauptaufgaben konzentrieren können muss man sie von allgemeinen Aufgaben entlasten. Ein erster Schritt wurde auch schon vor Jahren mit einer klaren Regelung im Umgang mit Ölspuren im gesamten Enzkreis getroffen. Man ist hier in Tiefenbronn auf dem richtigen Weg und man hat auch den Eindruck, dass die Chemie zwischen Bürgermeister und Feuerwehr stimmt, so Haberstroh.

Nicht allzu lang war die Liste der Beförderungen und Ehrungen. Zum Löschmeister konnte Marcel Regelmann Benjamin Hamann, Sven Hönig und Michael Maurer ernennen.

Durch Kreisbrandmeister Christian Spielvogel wurde für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Tanja Hertel geehrt.

Martin Stehle
Schriftführer

Quelle: Mitteilungsblatt Tiefenbronn, 06.04.2017
 

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