Am 30. März fand in der Gemmingenhalle Tiefenbronn die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenbronn statt. Vor voll besetzten Reihen konnte Kommandant Marcel Regelmann von insgesamt 31 Einsätzen im Jahr 2018 berichten. Das sind acht Einsätze weniger als im Jahr 2017.

 Der größte Brandeinsatz war am 1. März ein Zimmerbrand in der Tiefenbronner Seehausstraße. Dem Anschein nach hatte das Feuer in dem Nebengebäude nicht genügend Sauerstoff erhalten und ist größtenteils selbst erstickt. Insgesamt teilten sich die Einsätze in 6 Brände, 19 technische Hilfeleistungen und 6 sonstige Einsätze bzw. Fehl- oder böswillige Alarme auf.

Zu den technischen Hilfeleistungen zählte auch ein schwerer Unfall im Industriegebiet Tiefenbronn. Beim Befördern einer tonnenschweren Drehbank kippte diese plötzlich zur Seite und traf eine Person, welche schließlich mit Oberkörper und Kopf zwischen der Drehbank und einem daneben befindlichen Werkzeugschrank eingequetscht wurde. Mit Hilfe von hydraulischen und pneumatischen Hebegeräten konnte die Person schließlich befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Im Bereich der Beschaffungen wurde im vergangenen Jahr rund 50.000 € ausgegeben. Ein Teil des Etats wurde für die persönliche Schutzausrüstung und die Investition in neue LED- Strahler benötigt. Knapp 10.000 € mussten für den Unterhalt der Atemschutzausrüstung aufgebracht werden.

Es fanden wieder zahlreiche Übungs- und Arbeitsdienste statt. Um die Zusammenarbeit der Abteilungen zu stärken wurden auch gemeinsame Übungen organisiert.

Das Thema Feuerwehr- Bedarfsplan beschäftigt die Verwaltung der Feuerwehr und die Gemeinde nun schon seit einiger Zeit. Marcel Regelmann konnte nun berichten, dass sich die Gemeinderäte bei der vorletzten öffentlichen Gemeinderatssitzung mehr als eindeutig zur Feuerwehr bekannten und einstimmig den im Vorfeld mit Gesamtausschuss und Kreisbrandmeister abgestimmten Feuerwehr- Bedarfsplan zustimmten. Er und Gemeinderätin Bettina Günther blickten kurz auf den Besuch einer französischen Abordnung aus Frasne im vergangenen Jahr zurück. Hier wurde auch die Feuerwehr besucht.

Erfolgreich erwies sich das Jahr 2018 im Bereich Lehrgänge und Weiterbildungen. So absolvierten die Kameraden Pascal Hoppe, Lukas Meister, Pascal Rottner und Dominik Schöner den erweiterten Grundlehrgang mit Erster Hilfe, Funk und Atemschutz.

An einem verkürzten Grundausbildungslehrgang (ohne Atemschutz) nahmen Louisa Wein, Uwe Achilles, Robert Becht, Tim Eisele, Tobias Jost, Daniel Portela-Gomez, Felix Sever und Hendrik Stehle erfolgreich teil.

Des Weiteren wurden Nils und Sven Baumbach zu Truppführern ausgebildet.

Kevin Claus, Thomas Etzel, Marvin Pfeiffer und Alexander Rust haben einen Maschinisten Lehrgang besucht.

Zu Jugendgruppenleitern konnten Kevin Claus, Thomas Etzel und Marvin Pfeiffer ausgebildet werden.

Auch an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg war die Freiwillige Feuerwehr Tiefenbronn im Jahr 2018 vertreten. Tanja Schoch hat hier den Lehrgang zur Jugendfeuerwehrwartin, Martin Stehle und Manuel Weiss einen Lehrgang „Ausbilden für Führungskräfte“ erfolgreich absolviert. Christian Gall wurde an 10 Tagen zum Gruppenführer ausgebildet.

An einem eintägigen Seminar zum Thema Vegetationsbrände nahmen die Kameradinnen und Kameraden Tanja Schoch, Nils Baumbach, Michael Conle, Jann Eisele, Matthias Eisele, Norman Gall, Alexander Glass, Benjamin Hamann, Simon Jost, Bernd Läpple, Marius Maurer, Michael Necker, André Pfaff, Martin Pfannenstill, Lukas Pfeffinger, Daniel Portela-Gomez, Marcel Regelmann, Haio Rehfeld, Pascal Rottner, Michael Schoch, Stefan Schoch, Dominik Schöner, Hendrik Stehle, Martin Stehle und Manuel Weiss teil.

Die Arbeit der Jugendfeuerwehr wurde wieder besonders hervorgehoben. Durch einen ausgewogenen Dienstplan mit Mischung aus feuerwehrtechnischen Übungen wie Funken, Fahrzeugtechnik, Wasserentnahme, 1. Hilfe, Ausleuchten, technische Hilfe und sonstigen Aktivitäten, wie dem Besuch des Polarion, des Trimm-Dich-Pfad und einer Radtour ist die Anziehungskraft der Jugendfeuerwehr weiterhin ungebrochen. 2018 konnten vier Neuzugänge verzeichnet werden. Beim Pokalwettkampf wurde im vergangenen Jahr nicht teilgenommen. Dafür haben die unter 13-jährigen die Jugendflamme 1 abgelegt. Hierbei handelt es sich um das 1. Abzeichen, welches man bundesweit bei der Jugendfeuerwehr erwerben kann. Die Jugendlichen mussten zum Beispiel einen Notruf absetzen, ein Strahlrohr anbinden oder die Funktionsweise eines Verteilers erklären. Im Juni konnten 24 Abzeichen und Urkunden an die stolzen Jugendlichen übergeben werden. In den Sommerferien wurde von den Jugendbetreuern wieder im Rahmen des Tiefenbronner Kinderferienprogramms eine Feuerwehrolympiade veranstaltet. Ein Highlight des Jahres war für die über 13-jährigen eine in Mühlhausen stattfindende reale Einsatzübung mit Personenrettung und Brandbekämpfung. Jugendwartin Tanja Schoch dankte ihrem Jugendbetreuerteam für die geleistete Jugendarbeit und freute sich, einen Jugendbetreuer besonders hervorheben zu dürfen. Thomas Schmid ist mittlerweile schon über 25 Jahre Jugendbetreuer und das bei einer Anwesenheit von 99,99% bei den Jugenddiensten. Er vertritt die Jugendfeuerwehr schon seit Jahren als Schiedsrichter beim Pokalwettkampf auf Kreisebene und verwaltet die Jugendkleiderkammer.

Durch die gute Jugendarbeit konnten Marlen Etzel, Robert Becht, Tim Eisele, Pascal Hoppe, Tobias Jost, Lukas Pfeffinger und Felix Sever in die Einsatzabteilung übernommen werden. Als Quereinsteiger konnte Ronny Teucherdt für die Einsatzmannschaft gewonnen werden.

Somit umfasste die Gesamtwehr Tiefenbronn zum 31.12.2018 190 Angehörige. Bezogen auf die Einwohnerzahl entspricht das rund 3,7% der Mitbürger. Die Gesamtwehr teilt sich somit in 105 Angehörige der Einsatzabteilung, 42 Männer und Frauen in den Altersabteilungen und 43 Jugendliche, hiervon 15 Mädchen auf.

Marcel Regelmanns Dank ging nicht nur an die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Frank Spottek an der Spitze. Auch wurde dem Gemeinderat, den Funktionsträgern in der Wehr und allen Kameradinnen und Kameraden, welche engagiert die Energie und Freizeit in die Feuerwehr investieren oder über Jahre getan haben, gedankt. Ein besonderer Dank ging an den DRK Ortsverein Tiefenbronn und an die benachbarten Feuerwehren für die professionelle Zusammenarbeit.

Nach dem Bericht von Marcel Regelmann, dem Bericht des Schriftführers Martin Stehle, dem Kassenbericht von Marcel Wild und dem Bericht der Jugendfeuerwehrwartin Tanja Schoch führte Gemeinderat Stefan Kunle die Entlastung der Verwaltung durch, welche einstimmig erfolgte. Er dankte der Gesamtwehr Tiefenbronn für die im Jahr 2018 geleistete Arbeit zum Wohle der Tiefenbronner Bevölkerung. Besonders auch nochmals für den Brandeinsatz am 1. März. Stefan Kunle versicherte, dass der Gemeinderat den Feuerwehr- Bedarfsplan voll unterstützt.

Bürgermeister Frank Spottek lobte die gesamte Wehr und sprach seinen Dank für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit im Namen aller Mitbürger aus. Die Gemeinde hat eine schlagkräftige Wehr, welche von Neujahr bis Silvester immer einsatzbereit und somit eine unverzichtbare, tragende Säule des Sicherheitskonzeptes der Gemeinde ist. „Wir brauchen Menschen die Verantwortung übernehmen“ so der Bürgermeister. Denn Demokratie lebt vom Ehrenamt und hier ist die Feuerwehr das Kapital, welches die Gesellschaft wertvoll macht. Bürgermeister und Gemeinderat werden somit auch weiterhin jegliche Form des Ehrenamtes fördern. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung für die Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeuges 16/12 der Abteilung Tiefenbronn erfolgen. Frank Spottek dankte auch den Jugendlichen, welche die Zukunft der Feuerwehr darstellen „Ihr seid spitze“. Aber auch die Dienste der Alterskameraden in der Vergangenheit wurden gewürdigt. Er überreichte Kommandant Regelmann einen Essensgutschein als Dank für die geleistete Arbeit im Jahr 2018.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Martin Irion erklärte, dass der Kreisbrandmeister weiterhin erkrankt, aber das Sachgebiet im Landratsamt Enzkreis voll handlungsfähig sei. Er war von den Berichten und den umfangreichen Ausbildungen beeindruckt. Die gute Jugendarbeit wurde von ihm besonders gelobt „43 Jugendliche sind eine gute Zahl und acht Kameraden, welche in die Einsatzmannschaft wechselten, der Lohn“. Martin Irion berichtete von Problemen bei der Umsetzung der neuen Alarm- und Ausrückeordnung. Dafür sind die neustrukturierten Führungsunterstützungseinheiten nun geschult und haben ihre Arbeit aufgenommen. Er dankte für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit.

Der stellvertretende Vorsitzende des Feuerwehrverbandes Enzkreis Frank Oelschläger dankte der Feuerwehr Tiefenbronn für die geleistete Arbeit. Im Jahr 2018 wurden vom Verband ein Seminar zum Thema technische Hilfeleistung, Drehleiter und eine Sanitätsausbildung angeboten. Das Feedback hierzu war stets positiv. Beim internationalen Zeltlager in Straubenhardt haben sich nur zwei Enzkreis- Feuerwehren beteiligt. Darum wird das diesjährige Zeltlager ausgesetzt. Im Jahr 2019 läuft die Aktion „freiwillig stark“. Der Feuerwehrverband Enzkreis beschäftigt sich aktuell mitunter um die neue Entschädigungssatzung. 2019 werden alle Enzkreis- Feuerwehren vom Verband besucht und es werden auch wieder Seminare zum Thema Türöffnung, Sanitätsausbildung und Vegetationsbrände angeboten. Die Zukunft der Feuerwehr ist ein wichtiges Thema, so Frank Oelschläger. Hier müssen sich im gesamten Enzkreis Bürgermeister, Gemeinderäte und Kämmerer Gedanken machen, wo hauptamtliches Personal notwendig ist, da nicht alles im Ehrenamt machbar ist.

Recht lang war die Liste der Beförderungen und Ehrungen. Zur Feuerwehrfrau wurde Louisa Wein und zum Feuerwehrmann Uwe Achilles, Robert Becht, Tim Eisele, Pascal Hoppe, Stefan Hoppe, Tobias Jost, Lukas Meister, Daniel Portela-Gomez, Pascal Rottner, Dominik Schöner, Felix Sever und Hendrik Stehle ernannt.

Nächste Sprosse der Feuerwehr- Karriereleiter ist der Oberfeuerwehrmann / -frau. Voraussetzung ist 3 Jahre Feuerwehrmann / -frau und die entsprechenden Lehrgänge. Ernannt wurde Nils Baumbach, Sven Baumbach, Fritz Bommer, Danny Claus, Thomas Etzel, Dominik Krüger, Marcel Necker, Simon Necker, André Pfaff, Pascal Pfannenstill, Marvin Pfeiffer, Stefan Schoch, Tim Wein und Yannick Ziebart.

Stefanie Liepe wurde zur Hauptfeuerwehrfrau und Alexander Döttling zum Hauptfeuerwehrmann befördert.

Zum Löschmeister konnte Marcel Regelmann Christian Gall ernennen. Roger Geisel und Jan-Hendrik Siart wurden zum Hauptlöschmeister und Oliver und Simon Jost zum Oberbrandmeister befördert.

Marcel Regelmann hat die oberste Sprosse der Feuerwehr- Karriereleiter erreicht und wurde zum Hauptbrandmeister befördert.

Dennis Gann erhielt vom stellvertretenden Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Enzkreis Frank Oelschläger die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Enzkreis in Silber. Hierzu gratulierte ihm auch Bürgermeister Frank Spottek.

Im Jahr 2018 wurde eine neue Ehrung für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst vom Land Baden-Württemberg eingeführt. Durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Martin Irion konnten somit für 15 Jahre und mehr Alexander Glass, Benjamin Hamann, Guido Hering, Simon Jost, Marcel Regelmann, Julian Reinelt, Jörg Schippers, Florian Spudic, Martin Stehle, Holger Wackenhut, Manuel Weiss, Benjamin Willinger und Christian Zeller mit der Landes- Ehrennadel in Bronze geehrt werden.

Mit der Landes- Ehrennadel in Silber wurden für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst Michaela Rieger, Oliver Jost und Thomas Leicht geehrt.

Für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst konnte Martin Irion Matthias Fuchs und Ehrenkommandant Michael Schoch mit der Landes- Ehrennadel in Gold ehren.

Das Landratsamt Enzkreis prüft für das Land Baden-Württemberg, wer die schon seit Jahren geltenden Vorgaben für diese Ehrungen einhält. So können zum Beispiel Kameraden, die das 65. Lebensjahr überschritten haben, nicht mehr durch das Land geehrt werden. Damit die Arbeit, welche in dieser Zeit geleistet wurde, dennoch gewürdigt wird, gibt es noch eine Ehrung durch die Gemeinde Tiefenbronn. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Klaus Hummel und Roland Weiss geehrt. Auf stolze 50 Jahre Mitgliedschaft können Norbert Hochstein, Ewald Jost, Walter Jost, Ehrenabteilungskommandant der Abteilung Tiefenbronn Gerhard Kirsch und Walter Schenkel zurückblicken. Horst Leicht wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Da leider nicht alle Geehrten anwesend sein konnten, werden die Urkunden und der entsprechende Gemeindeehrenteller nachträglich überreicht.

Von links nach rechts: Stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrverbandes Enzkreis Frank Oelschläger, Ehrenabteilungskommandant Gerhard Kirsch, Norbert Hochstein, Ewald Jost, Thomas Leicht, Michaela Rieger,
Matthias Fuchs, Ehrenkommandant Michael Schoch, Stellvertretender Kreisbrandmeister Martin Irion und
Kommandant Marcel Regelmann

 

Martin Stehle
Schriftführer
 
(Quelle: Mitteilungsblatt Tiefenbronn, 17.04.2019)
 

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